
Kurze Zeit nach Ihrem Umzug nach Deutschland werden Sie wahrscheinlich den Komfort Ihres alten Zuhauses vermissen. Internet, ein Mobiltelefon, vielleicht sogar eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio. Sich für das neueste glänzende Sonderangebot anzumelden stellt in der Regel kein Problem dar: Verkäufer werden vor Ihnen auf die Knie fallen, auch wenn Sie nur gebrochen Deutsch sprechen. Hier erfahren Sie, was Sie beachten müssen, wenn es darum geht, einen deutschen Vertrag zukündigen.
Verträge für Dienstleister (Gas, Elektrizität, Internet, Telefon) und Verträge, die auch als Abonnement oder Abos bekannt sind (beispielsweise Mitgliedschaften in Fitnessstudios, Zeitungen und Zeitschriften, BahnCards), sind in Deutschland tendenziell für eine feste Zeitspanne wie z.B. 1, 12 oder 24 Monate gültig. Der Haken an der Sache ist jedoch der Umstand, dass die meisten Verträge in Deutschland auch eine vertrackte Klausel enthalten, durch welche der Vertrag sich automatisch verlängert, nachdem diese Zeitspanne abgelaufen ist. Dies wird auf der ganzen Welt immer üblicher, aber wenn Sie von einem Erdteil kommen, auf dem dies nicht gang und gäbe ist, kann dies eine böse Überraschung werden.
Wenn Sie die letzten Monate Ihren Mobilfunkanbieter verflucht haben sollten (Haben wir das nicht alle schon einmal gemacht?) und ungeduldig auf das Ablaufdatum Ihres Vertrages warten, damit Sie neue Angebote vergleichen können, kann es vorkommen, dass Sie völlig entsetzt einen Brief lesen, in welchem Sie zu Ihrer Wahl beglückwünscht werden, den Vertrag um weitere 24 Monate zu verlängern.
Um unerfreuliche Überraschungen wie diese zu vermeiden, müssen Sie die Kunst des deutschen Kündigungsbriefs meistern. Dieses Schreiben muss alle Ihre Kontaktinformationen enthalten sowie den Zeitpunkt, zu welchem Sie den Vertrag (kündigen) möchten. Sie können entweder online einen Formbrief finden und die Lücken ausfüllen oder Sie können Red Tape Translation fragen, Ihnen diesen vorzubereiten – dieser kann schnell und einfach angepasst werden.
Bevor Sie Ihr Schreiben aufsetzen, sollten Sie Ihren Vertrag durchsehen und die Bedingungen bezüglich der (Kündigungsfrist) ausfindig machen. Diese Vertragsklausel weist die Länge der Kündigungsfrist aus: z.B. 30 Tage, 1 voller Kalendermonat oder 3 Kalendermonate. 1-3 Monate stellen eigentlich den Standard für Telefon- und Internetverträge sowie für Mitgliedschaften in einem Fitnessstudio dar.
Ihr Vertrag beinhaltet womöglich einen Verweis auf einen abweichenden Zeitpunkt wie beispielsweise das „Vertragsende“ oder das „Monatsende“. Obwohl Sie vielleicht am 8. Tag eines Kalendermonats den Vertrag unterschrieben haben, kann es sein, dass Sie Ihren Kündigungsbrief vor dem 31. abgeschickt haben müssen. Wenn Sie Probleme dabei haben sollten, aus dem Juristenjargon schlau zu werden, dann geben Sie uns Bescheid!
Falls Sie den Vertrag beenden möchten, weil Sie aus Deutschland wegziehen werden, müssen Sie nachweisen, dass Sie tatsächlich das Land verlassen, um Ihren Vertrag unmittelbar zu kündigen. Red Tape Translation kann Ihnen dabei helfen, Ihre Angelegenheiten in Deutschland reibungslos zum Abschluss zu bringen, wenn Ihnen der große Umzug ins Ausland bevorstehen sollte.
Außerdem sollten Sie letztlich eine schriftliche Bestätigung anfordern, für deren Ausstellung Sie eine Frist von 14 Tagen setzen. Das Schreiben muss zudem per Hand unterschrieben werden und im Original verschickt werden (Mit einer digitalen Unterschrift ist es hier leider meist nicht getan!).
HEIßER TIPP: Es gibt eine günstige und leichte Möglichkeit, um sicherzustellen, dass Ihr Schreiben bei seinem Empfänger ankommt! Bei einem (Einschreiben) können Sie Ihre Sendung online nachverfolgen und erhalten eine Referenznummer. Sie können auswählen, ob der Empfänger für den Erhalt eine Unterschrift leisten muss oder nicht. Zu behaupten, dass sie den Kündigungsbrief nie bekommen hätten, ist für ein Unternehmen ziemlich leicht, sollten Sie keinen Nachweis in Schriftform besitzen. Ein paar Euro und der Besuch der Post sind es definitiv wert.
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